Gründächer – Ausgleichsflächen mit Mehrwert für Klima und Stadtleben
Immer mehr Flächen in unseren Städten werden durch dringend benötigten Wohn- und Gewerbebau versiegelt. Geeignete Ausgleichsflächen sind daher rar geworden.
Dabei liegen manche Lösungen sprichwörtlich direkt vor uns: auf dem Dach. Begrünungen sind nicht nur ein optischer Akzent oder ein Luxus für Penthausbesitzer, sondern ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz – vorausgesetzt, sie werden von qualifizierten Dachdeckerbetrieben fachgerecht ausgeführt.
Die dauerhafte, zuverlässige Abdichtung ist bei einem Gründach von zentraler Bedeutung. Denn ein „Garten auf dem Dach“ ist keine kurzfristige Maßnahme, sondern eine Investition in die Zukunft. Neben der ökologischen Wirkung überzeugt er auch mit funktionalen Vorteilen: Durch die große Masse des Aufbaus entsteht ein hervorragender Schallschutz – sowohl gegen Lärm von außen als auch gegen Geräusche aus dem Gebäude.
Begrünte Dächer speichern zudem beachtliche Mengen an Niederschlägen. Das Wasser wird verzögert an das Kanalnetz abgegeben, was gerade bei Starkregenereignissen von Vorteil ist und die Überlastung der Kanalnetze verhindert. Gleichzeitig sorgt die gespeicherte Feuchtigkeit durch Verdunstung für Kühlung – ganz ohne zusätzlichen Energieverbrauch.
Für die Natur sind Gründächer kleine Biotope und bieten Insekten sowie Vögeln dringend benötigten Lebensraum in verdichteten Stadtgebieten.
Heute ist eine Dachbegrünung nicht mehr nur Flachdächern vorbehalten. Auch Steildächer können – mit dem richtigen Aufbau – bepflanzt werden. Für eine fachgerechte Umsetzung sind unter anderem die passende Schichtung, eine funktionierende Wurzelsperre, eine vorgeschriebene Notentwässerung und die Prüfung der Tragfähigkeit unverzichtbar. Wer hier auf Billiglösungen oder Eigenbau setzt, riskiert kostspielige Schäden an der Dachkonstruktion.
Ergibt auch die statische Prüfung grünes Licht, ist eine Dachbegrünung in jedem Fall eine Bereicherung – für das Gebäude, für das Stadtklima und für die Natur.