Wohnträume am Stadthafen: Ein Interview mit dem Dachdecker

Was hat Sie dazu inspiriert, dieses Bauprojekt am Stadthafen zu starten?

Die Lage direkt am Hafen hat uns sofort angesprochen. Es gibt nur wenige Orte, die ein solch besonderes Flair bieten. Wir wollten die Chance nutzen, in dieser einzigartigen Umgebung ein modernes und nachhaltiges Wohnprojekt zu realisieren.

 

Welche Herausforderungen gab es bei der Planung und wie wurden diese überwunden?

Eine der größten Herausforderungen war sicherlich das Bauen in unmittelbarer Nähe des Hafens. Wir mussten sicherstellen, dass beim Ausheben der Baugrube kein Wasser eindringt. Darüber hinaus war es eine Herausforderung, auf begrenztem Raum möglichst viel Wohnraum zu schaffen. Ein weiteres Ziel war es, das Gebäude so energieeffizient wie möglich zu gestalten, indem wir eigene Energie produzieren und nur wenig Energie von außen beziehen.

 

Wie integrieren Sie Nachhaltigkeitsaspekte in das Bauprojekt?

Nachhaltigkeit war von Anfang an ein zentrales Thema für uns. Wir setzen auf Materialien, die nicht nur langlebig, sondern auch umweltfreundlich sind. Außerdem achten wir darauf, dass die meisten Materialien aus der Region stammen, um lange Transportwege zu vermeiden und die regionale Wirtschaft zu unterstützen.

 

Was macht den Standort am Stadthafen besonders attraktiv für zukünftige Bewohner?

Die Kombination aus Stadtnähe und der unmittelbaren Nähe zum Wasser macht den Standort einzigartig. Außerdem bietet der Bodensee als Naherholungsgebiet viele Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten. Das alles in einer modernen, nachhaltigen Wohnumgebung – das ist ein Angebot, das man nicht überall findet.

 

Wie fördern Sie die Gemeinschaft und den sozialen Zusammenhalt in dem neuen Wohngebiet?

Wir legen großen Wert auf Gemeinschaft. Im Innenhof des Gebäudes wird es einen kleinen Park geben, der nicht nur für die Bewohner, sondern auch für die Nachbarn offen sein wird. Hier können sich die Menschen treffen, die Kinder können auf dem Spielplatz spielen – so entsteht ein lebendiger, einladender Raum für alle.

 

Wie sind Sie in das Bauprojekt am Stadthafen involviert worden?

Durch eine Empfehlung eines anderen Architekturbüros. Der Bauherr suchte jemanden, der das gesamte Dach übernimmt – von der Abdichtung über die Belag- und Blecharbeiten bis hin zur Dachbegrünung und dem Blitzschutz. Auch die Installation der PV-Anlage gehört zu meinen Aufgaben. Letztendlich suchte er ein Unternehmen, das diese Dienstleistungen aus einer Hand anbietet.

 

Was waren Ihre ersten Gedanken, als Sie von diesem Projekt gehört haben?

Ich war sofort begeistert. Dieses Projekt bietet eine großartige Herausforderung und passt hervorragend in den aktuellen Klimastruktur-Umbau. Das ist innovativ und zeigt, wie man Nachhaltigkeit und Funktionalität auf hohem Niveau vereinen kann. Durch die Dachbegrünung gelingt es uns, den ökologischen Fußabdruck des Bauprojekts auszugleichen, indem wir den Bodenanteil, der durch die Bebauung verloren geht, kompensieren. In Kombination mit der Photovoltaikanlage schaffen wir so eine nachhaltige und umweltfreundliche Lösung.

 

Welche Materialien und Techniken verwenden Sie für die Dächer dieses Projekts?

Wir verwenden Abdichtungsbahnen aus Bitumen sowie heimische Holzbeläge und farbiges Aluminium. Die meisten Materialien stammen aus Baden-Württemberg und Vorarlberg, was nicht nur nachhaltiger ist, sondern auch die lokale Wirtschaft unterstützt. Für die Dämmung setzen wir auf einen speziellen PIR-Dämmstoff aus Stuttgart, der besonders energieeffizient ist. Die Abdichtungsbahnen werden verschweißt, was eine sehr langlebige und wasserdichte Lösung bietet. Eine Herausforderung bei diesem Projekt sind die vielen Balkone und Terrassen sowie die extensive Dachbegrünung, die viel Staunässe aushalten müssen.

 

Gibt es Pläne, erneuerbare Energien in die Dachkonstruktionen zu integrieren?

Ja, definitiv. Wir planen, auf den begrünten Dächern eine Photovoltaikanlage zu installieren. Das ist eine sehr effiziente Kombination, da die Begrünung die PV-Anlage kühlt und so deren Leistung optimiert. Das Gebäude selbst ist als Flachdach konzipiert und sehr kompakt gebaut, damit auch die Nachbarn noch einen freien Blick auf den See genießen können.

 

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